Anna, kumm met noh Havanna – die kölschen Kubaner in der Küz
Und eine Hommage an uns Lööre Mädcher und den Blötschkopp
Bei einem Besuch Kubas sind die Höhner dem Charme der Karibik-Insel und ihrer Rhythmen erlegen. Daraus ist eine Perle unter den Hits dieser Session entstanden: „Anna, kumm met noh Havanna“ – kölsche Salsa. Damit rockten sie bei der Mädchensitzung am 13. Februar den Saal zur Küz (und nicht nur den!). Das war nach dem Geschmack der Mädchen. Aber auch nach dem Gusto des Elferrates unter Vorsitz von KG-Präsident Marco Esch. Mit Hüftschwung quittierten die Herren das Geschehen auf der Bühne und im Saal. Die KG kann auch lateinamerikanisch – Senatoren Holger Hürten und Peter Biller inklusive.
Das Dreigestirn zum Auftakt schoss den Vogel ab mit einer kurzen Tanzeinlage von Jungfrau Wilhelma (Willi Klein) und Prinz Sven I. (Rohwer) zur Melodie von „Je t’aime“ (Jane Birkin und Serge Gainsbourg, 1969). Hier noch einmal zum Nachhören. Wilhelma war an diesem Abend die Jungfrau der Herzen.
Die zweite KG-Mädchensitzung dieser Session ist zugleich das Finale des jecken Veranstaltungsmarathons – und sie hatte selbst Marathon-Format: von 14.15 Uhr (Einmarsch des Elferrats) bis kurz vor 20 Uhr mit den Schlussakkorden der Brass-Band Druckluft. In die Zeit dazwischen hatte KG-Literat Matthias Esch ein pralles Programm gepackt. Drei prominente Redner: Martin Schopps, Guido Cantz und erstmalig in dieser Session der Blötschkopp (Marc Metzger) mit einem wirklich grandiosen Auftritt.
Er ist ein Meister der spontanen Pointen. Wer im Gang unterwegs ist, kann da schnell im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Eine Teilnehmerin sprach er mit „Königinmutter“ an. Einer anderen bot er 20 Euro an, damit sie sich den Rest vom Kleidchen kaufen kann. Und so weiter. Das kann man nicht (be-) schreiben. Das muss man erleben.
Wir erinnern uns auch an einen früheren Auftritt, als er in einem unbeobachteten Moment den Sitzungsvorsitz auf dem Elferrats-Podium gekapert hatte. Dazu ist es dieses Mal nicht gekommen, da passen wir jetzt genau auf, lieber Marc Metzger, Meister der Verbal-Anarchie. „Wie lange muss ich noch?“ Blicke auf die Uhr und die Ankündigung, dass er zum Schluss seines Auftrittes verkünden werde, hier im Saal Zur Küz „das beste Publikum“ ever gehabt zu haben. Damit persifliert Metzger auch Stanzen der eigenen Zunft.
Tänzerisch begeisterten Gottfried Löhrs Rheinveilchen und die Fauth-Gentlemen.
Mädchensitzungen in Sieglar sind immer auch ...
- sehr musikalisch: Kasalla, Paveier, die Klüngelköpp, die bereits erwähnten karibischen Höhner und Blasmusik zum Finale. Dazu ein vielstimmiger Mädchenchor.
- ein jecker Laufsteg. Gleich paar- und gruppenweise präsentiert sich das weibliche Sieglar in den fantasievollsten Kostümen.
- euphorisch. Bis tief in die Nacht feierten die Girls bei DJ Zimmermanns After-Show-Party.
- Selfie- und Handy-Foto-Festivals. Die Stars lassen diese Art von Trophäen-Sammelei geduldig über sich ergehen.
