KG-Sieglar

Veilchendienstag: Entkleidung des Jubiläums-Dreigestirns

Sie würden et immer widder dun – Emotionen – Fisch, Schnitzel und J. P. Weber mit der Flitsch



Eine Herzensangelegenheit sei es diesem Dreigestirn gewesen, die 1. Große Karnevalsgesellschaft Sieglar im 95. Jubiläumsjahr zu vertreten. Das betonte KG-Präsident Marco Esch am Veilchendienstag, 25. Februar, in einer emotionalen Rede im Saal zur Küz. Anlass war das traditionelle Fischessen zum Abschied des Dreigestirns aus der Session.

Wir erfuhren, dass Wilhelma (Willi Klein), Jungfrau der Herzen 2020, bei einem Segeltörn mit dem KG-Präsidenten davon überzeugt worden war, diese Aufgabe zu übernehmen. Wir hörten viel Lob für den karnevalistischen Quereinsteiger Sven I. (Rohwer), der eine strahlende Session hingelegt hat. Wir nahmen Abschied von Bauer Christian (Winkler), stellvertretender Vorsitzender dieser Gesellschaft, der nach zwei Präsenzen in der Rolle der Jungfrau nun den staatsen Bauerrn gegeben hatte. 

Dank allenthalben und in alle Richtungen. Auch von den Ehefrauen und Lebensgefährtinnen der Akteure.  Chef-Adjutant Roman Brück, normalerweise straight und ergebnisorientiert, zeigte sich ebenfalls gefühlsbetont. 124 Termine – koordiniert von Adju Hans Metternich – haben die Tollitäten und ihr umfangreiches Gefolge hinter sich. Zu erwähnen sind auch die Adjus Michael Kröll und Markus Grommes – ebenfalls Stützen dieser Session.

Gaby Pfaender hatte Plexiglas-Figürchen der glorreichen Drei und ihrer Adjutanten fertigen lassen, die als Erinnerungen überreicht wurden. Für Senatspräsident Matthias Esch, Marco Esch und andere gab es Edelstahltafeln mit Insignien dieser Session zur Erinnerung. Die Gefolge-Damen schenkten ihren Männern Bilder im Ornat.

Der bereits erwähnte Roman Brück hatte noch eine Überraschung im Gepäck. Mit einem Auftritt von J. P. Weber, Flitsch-Virtuose und musikalischer Erbe von Hans Süper, erfüllte er einen Herzenswunsch des scheidenden Prinzen Sven. Weber erzählte Dönekens in lupenreinem Kölsch. Er kommt eigenen Worten nach aus "Köln-Süd": Bad Godesberg. Wenige singen dennoch den Millowitsch-Klassiker "Ich ben e'ne Kölsche Jung" so authentisch wie Weber: "Ich ben e'ne Kölsche Jung un dun jään laache ..." Die Drei haben uns alle in dieser Session zum Lachen gebracht. Danke dafür! 

Dann wurde es ernst. Die Entkleidung des Dreigestirns nahm unaufhaltsam ihren Lauf. Am Ende standen sie da in KG-grünen Shorts und weißen T-Shirts. Darauf war zu lesen: "Ich dät et immer widder dun." Frei nach  "Immer widder dun" – Zitat: Singe – danze – wie d'r Düvel laache, dat han m'r jemaht de janze Naach. Jeschwoof – jeschwaad – die Bar leer jemaht, wozu dann noch bichte jonn?

Das glaubt man diesem gewesenen Jubiläums-Dreigestirn der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Sieglar aufs Wort! 

Essen, Hering, Schnitzel, Ääpelschlot (Schreibweise der Akademie för uns kölsche Sproch) gab es von Sven Müller und Team aus der Küz. Für Tusch und Tam-Tam sorgte DJ Jürgen Zimmermann. Und heute ist Aschermittwoch. Finito. Bis zum nächsten November.  

Text und Fotos: Carsten Seim für die 1. Große KG Sieglar von 1925